Den Schmerz im Begrüßen tragen wir ebenso mit, wie den Schmerz im Verabschieden. Gemeinsam suchen wir tröstende Handlungen und Rituale, helfen Frieden zu finden in der Annahme des Todes. Damit die Eltern wieder Vertrauen in sich selbst und das Leben an sich schöpfen können, braucht es Geduld und liebevolle Aufmerksamkeit. Darin sehen wir eine unserer dringlichsten Aufgaben.
Die Trauer und der Schmerz um ein nicht zum Leben geborenes Kind ist nicht abhängig von seiner Lebenszeit im Bauch seiner Mutter. Immer haben die Mütter, die werdenden Eltern einen weiten Blick in die Zukunft gewagt mit dem Kind, das sie erwarten. Wenn es diese Zukunft nicht gibt, braucht es Unterstützung, sich in der schmerzhaften Gegenwart wieder zurechtzufinden.
Wir sind Partnerinnen in dem Suchprozess der Entscheidung für oder gegen pränataldiagnostische Verfahren. Vor allem der frühe Blick auf die Konsequenzen der daraus resultierenden Diagnosen liegt uns am Herzen. Jede Entscheidung, die sich aus diesem Blick in die Zukunft zeigt, unterstützen wir mit Sachverstand und Mitgefühl.
Wir sind den Frauen, Paaren, Familien Hebammen der stillen Geburten, der Sternenkinder. Von der Geburt bis zum endgültigen Loslassen, der Beerdigung, unterstützen wir diesen Weg, der umso tröstlicher ist, je individueller er gestaltet wird.
Die HEILHAUS-STIFTUNG URSA PAUL unterstützt in Kooperation mit dem Ruheforst in Kaufungen Eltern, die eine Bestattung am Seelchenbaum im Ruheforst wünschen. Dafür entstehen den Eltern keine Kosten.
Wenn Geburt und Tod sich in der Zeit der „guten Hoffnung“ begegnen, ist die Spannung, die darin zu ertragen ist, kaum vorstellbar und eine der großen Herausforderungen für alle Menschen.